JStefanie Stiefvater steigert ihre Bestleistung im Speerwurf um über fünf Meter
21-jährige Haslacherin wird Baden-Württembergische Meisterin in Böblingen

Im jugendlichen Alter war Stefanie Stiefvater vom TV Haslach eines der größten Speerwurf-Talente in Deutschland. Sie fuhr damals jede Woche einmal nach Offenburg, um zusätzlich zum Training in Haslach beim Speerwurftrainer von Christina Obergföll, Werner Daniels zu trainieren. Überraschend für alle kam dann der plötzliche Abschied von der Leichtathletik vor knapp drei Jahren. Seit einem halben Jahr hat sie jetzt aber ihre Laufbahn in Haslach wieder aufgenommen und steigert sich seither von Wettkampf zu Wettkampf. Vor drei Wochen steigerte sich die 21-Jährige bei den Euro-District-Meisterschaften in Straßburg auf 46,32 Meter und wurde Zweite bei den Frauen hinter Isabella Janz, der ehemaligen Deutschen Jugendmeisterin von der LG Offenburg. Was aber am vergangenen Sonntag in Böblingen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften geschah, dies kann in die Kategorie "Unglaublich" eingeordnet werden. Stiefvater warf den Speer sage und schreibe 52,09 Meter weit und gewann damit den Baden-Württembergischen Meistertitel bei den Frauen. Isabella Janz warf zehn Meter weniger und wurde nur Fünfte. Mit dieser Weite platziert sich Stiefvater derzeit unter den besten zwanzig Werferinnen in Deutschland. Noch am Freitag zuvor hatte der 81-jährige Chef-Trainer Max Schmider mit ihr im Haslacher Stadion ein intensives Training durchgeführt und ihr einen nagelneuen Wettkampf-Speer präsentiert. Alle Faktoren zusammen machten diesmal den Unterschied aus. Unter der Woche trainiert Steffi, wie sie von ihren Sportkameraden genannt wird, bei dem Brüderpaar Frank und Jürgen Schmider, den Söhnen von Max Schmider. Alle drei waren aus dem Häuschen über die Leistung von Stiefvater. Max Schmider trauert den verlorenen drei Trainingsjahren nach, denn dann wäre sie seiner Meinung nach jetzt auf dem Sprung zu Olympia nach London und könnte ihren Ex-Trainingskameraden Matthias Bühler begleiten. Aber was noch nicht ist, so Schmider, kann ja noch werden. Ebenfalls in Böblingen am Start war Simon Hettig. Hettig sprang im Dreisprung mit 14,14 Metern knapp am Treppchen vorbei und wurde Vierter.


Bericht: Heiner Hättich
Fotos: -
Redaktion: Stefan Hättich

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